Liebe Studierende und Beschäftigte,
liebe Angehörige der Universität,
das erste Mal haben wir Sie im Sommer in einem Newsletter über die anstehende Energiekrise und diesbezügliche Maßnahmen der Universität informiert – damals noch inmitten von hohen Temperaturen, die mehr an Kühlung als an Heizung denken ließen. Die Temperaturen haben sich mittlerweile geändert, nicht aber das Engagement der Universität, den Ausbau von erneuerbaren Energien voranzutreiben, und das Bestreben, Maßnahmen für Klimaschutz und Nachhaltigkeit zu verstärken.
In diesem Newsletter möchten wir Sie deswegen auf den aktuellen Stand bringen, was die Energiekrise jetzt gerade für die Universität bedeutet, aber vor allem auch, welche Fortschritte wir in der Transformation der universitären Energieversorgung hin zu erneuerbaren Energien schon erreichen konnten – denn diese können sich durchaus sehen lassen.
Wie Sie sicher schon in den Nachrichten erfahren haben, hat sich die Lage in Bezug auf die Versorgung mit Erdgas nicht weiter verschärft. Mit dem Eintritt einer Gasmangellage ist somit momentan nicht unmittelbar zu rechnen. Trotzdem arbeitet das Gebäudemanagement weiter intensiv daran, im Austausch mit den Fakultäten und Einrichtungen alle Möglichkeiten zum Einsparen von Energie ausfindig zu machen und den Gebäudebetrieb zu optimieren. Die umgesetzten Maßnahmen sind dabei zahlreich und reichen von der Umstellung von konventioneller auf LED-Beleuchtung über eine vorgezogene Nachtabsenkung bis hin zur Räumung und Abschaltung eines gesamten Gebäudetrakts in der Fakultät für Chemie.
Ideen und Vorschläge für weitere Maßnahmen sind noch nicht erschöpft und insbesondere im Bereich des Klimaschutzes sollte man auch nie aufhören, besser zu werden. Meinen aufrichtigen Dank an alle Beteiligten, Mitarbeitende wie Studierende, die so viel in so kurzer Zeit erreicht haben, möchte ich deswegen gleichzeitig mit einer Bitte verbinden: Gehen Sie weiterhin umsichtig mit Energie um, nutzen Sie Wärme und Strom bewusst und sparsam. Nur so können wir – als Universität wie auch Gesellschaft – die kommenden Herausforderungen meistern!
Vorschläge, Fragen und Ideen zur Energieversorgung können Sie weiterhin gerne an Ihre Einrichtung oder Fakultät oder auch an die Adresse des Gebäudemanagements richten: energie@uni-goettingen.de.
Unter den Maßnahmen zum Klimaschutz an der Universität Göttingen liegt eine Priorität auf der Umstellung der Energieversorgung auf erneuerbare Energien. In ihren weitreichenden Planungen hat die Abteilung für Gebäudemanagement schon erste Erfolge erreicht – und weitere Schritte stehen unmittelbar bevor:
- Im Bereich Stromversorgung liegt der Schwerpunkt für Universität und UMG auf der Photovoltaik; aus Gründen der Effizienz und Wirtschaftlichkeit insbesondere auf größeren Flächen. Die Umsetzung einer großflächigen Anlage mit bis zu 20 MWp Leistung südlich von Deppoldshausen ist aktuell in Vorbereitung. Daneben deckt die Universität schon jetzt etwa 40 Prozent ihres Strombedarfs über Naturstrom mit „Grüner Strom Label“-Zertifikat.
- Im Bereich Wärme kooperiert die Universität mit den Stadtwerken bei der Erstellung einer Machbarkeitsstudie zur Nutzung mitteltiefer Geothermie. Die Abwärme des Rechenzentrums wird für den Gewächshauskomplex der Fakultät für Agrarwissenschaften genutzt; eine zusätzliche Einspeisung in das Fernwärmenetz wird geprüft. Und auf den Versuchsgütern in Relliehausen wird eine eigene Biogasanlage betrieben.
- Weitere infrastrukturelle Maßnahmen betreffen beispielsweise das universitätseigene Heizkraftwerk, für das eine Machbarkeitsstudie zur Dekarbonisierung erstellt wurde, oder auch Ladesäulen für E-Autos, für die die Universität mit Anbietern bereits im Gespräch ist.
Dies sind einige Beispiele. Einen umfassenden Überblick und weitere Informationen finden Sie auf den entsprechenden Seiten des Gebäudemanagements unter www.uni-goettingen.de/energie.
Um den vielen Arbeiten für mehr Klimaschutz und Nachhaltigkeit zusätzlich Nachdruck zu verleihen hat sich die Universität Göttingen als Gründungsmitglied dem internationalen Netzwerk „Nature Positive Universities“ angeschlossen. Ziel der Initiative ist es, die Biodiversität auf dem Campus systematisch zu fördern und engagierte Beschäftigte und Studierende in die Umsetzung der vielfältigen Maßnahmen einzubinden. Für eine Überblick, wie vielfältig das Thema Nachhaltigkeit schon an Universität und Campus eingebracht und behandelt wird, lohnt auch ein Blick auf die Seite des Green Office.
Zwischen diesen vielen Herausforderungen, die uns auch in Zukunft beschäftigen werden, wünsche ich Ihnen hier zunächst eine ruhige Adventszeit!
Ihr
Prof. Dr. Norbert Lossau
Vizepräsident für Digitalisierung und Infrastrukturen
Dear Students, dear Staff,
The first time we let you know about the upcoming energy crisis, as well as the measures the University was taking, was in our summer newsletter. At that time, we were still in the middle of high temperatures and thinking more about keeping cool than warm. Since then, the temperatures have changed, but the University is still committed to the expansion of renewable energy and the efforts to strengthen measures for climate protection and sustainability.
In this newsletter, we would like to bring you up to date about what the energy crisis means for the University right now, and more importantly, what progress we have already been able to make in the transformation of the University’s energy supply towards renewable energy – because this is certainly something to be proud of.
As you will have heard in the news, the situation with regard to the supply of natural gas has not deteriorated. This means that, at the moment, a gas shortage should not be expected. Nevertheless, Estates and Facilities Management continues to work hard with the faculties and institutions to identify all the options for saving energy and optimising how buildings are run. The measures implemented are numerous and range from switching from conventional to LED lighting, or bringing forward the night-time reduction in energy usage, to clearing and shutting down an entire building wing in the Faculty of Chemistry.
We have not yet exhausted all the ideas and suggestions for further measures and, especially in the area of climate protection, we should never stop trying to improve the situation. I would therefore like to combine my sincere thanks to all those involved, staff and students alike, who have achieved so much in such a short time, with a request: please continue to use energy carefully, be aware of your heat and electricity consumption, and use these resources sparingly. This is the only way that we – both as a University and as a society – will be able to meet the challenges ahead!
Please do send suggestions, questions and ideas about energy usage to your institution or faculty or email our Estates and Facilities Management directly: energie@uni-goettingen.de.
Among the climate protection measures at the University of Göttingen, one priority is converting our energy supply to renewable energy. In its wide-reaching planning, Estates and Facilities Management has already achieved initial success – and further steps are imminent:
- Concerning power supply, the focus for the University and UMG is on photovoltaics for reasons of efficiency and economy, especially for larger areas. The development of a large-scale power plant with up to 20 MWp capacity south of Deppoldshausen is currently in preparation. In addition, the University already covers about 40 percent of its electricity needs through natural electricity which has a „Green Electricity Label“ certificate.
- Concerning heat, the University is working together with the local utilities in the preparation of a feasibility study on the use of medium-depth geothermal energy. The waste heat from the computer centre is used to heat the greenhouses at the Faculty of Agricultural Sciences. An additional feed into the district heating network is being investigated and, on the experimental farms in Relliehausen, the University operates its own biogas plant.
- Other infrastructural measures include: the University’s own combined heat and power plant (a feasibility study on decarbonisation has been prepared); and charging points for e-cars (the University is already in talks with providers).
These are just a few examples. A comprehensive overview and further information can be found on the Estates and Facilities Management webpages: www.uni-goettingen.de/energie.
To give extra emphasis to the many endeavours for more climate protection and sustainability, the University of Göttingen has joined the international network „Nature Positive Universities“ as a founding member. The aim of the initiative is to systematically promote biodiversity on campus and to involve committed employees and students in the implementation of the diverse measures. For an overview of the many ways the topic of sustainability is already being introduced and dealt with at the University and across the Campus, it is also worth taking a look at the website of the Green Office.
In between these many challenges that will continue to occupy us into the future, I wish you a peaceful time at Advent!
All the best,
Professor Norbert Lossau
Vice-President for Digital Transformation and Infrastructure