Aktionswoche Alkohol 2022 / Alcohol Awareness Week 2022 (in German)

DHS-22-07-0122_AWA_2022_Logo_quer_RGB_613pxSuchtmittelkonsum, und vor allem der Alkoholkonsum, ist in unserer Gesellschaft allgegenwärtig und wird in allen Gesellschaftsschichten mehr als akzeptiert. Es gibt kaum einen Anlass, ob in der Familie, im Freundeskreis oder bei der Arbeit, der ohne Alkohol gefeiert wird. Laut einer Statistik der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen (DHS) aus dem Jahr 2015 trinkt jede*r Deutsche*r eine Badewanne voll alkoholischer Getränke in einem Jahr. Eine andere Statistik beschreibt, dass in jedem Betrieb fünf Prozent aller Arbeitnehmer*innen suchtkrank sind, weitere fünf Prozent trinken riskant, und unter den Führungskräften soll es sogar etwa zehn Prozent Suchtkranke geben.

Um diesem Trend entgegenzuwirken, gibt es an der Universität Göttingen eine Dienstvereinbarung zur Suchtprävention und Suchthilfe, die im Dezember 2021 aktualisiert wurde. Diese Dienstvereinbarung regelt den innerbetrieblichen Umgang mit den Folgen, die aus dem Gebrauch von Suchtmitteln im Arbeitsumfeld entstehen können.

  • Seit 2015 arbeitet Ilona Carl an der Universität Göttingen hauptberuflich als Suchtbeauftragte. Zu ihren Aufgaben gehören die Suchtprävention und Suchthilfe im Betrieb. Sie organisiert Informationsveranstaltungen und verschiedene Aktionen zum Thema Sucht zusammen mit inner- und außerbetrieblichen Kooperationspartnern. Sie unterbreitet Vorschläge zur Gesundheitsförderung und zu Beseitigung von (in der Arbeit liegenden) Ursachen eines Suchtmittelkonsums. Sie unterstützt die betroffenen Beschäftigten auf dem Weg aus der Abhängigkeit und begleitet sie dabei.

Die Suchtbeauftragte

  • berät und unterstützt Führungskräfte im Umgang mit auffälligen Beschäftigten,
  • informiert und gibt Hilfestellung bei der Anleitung der Maßnahmen nach den Grundsätzen der Dienstvereinbarung zur Suchtprävention und Suchthilfe und
  • informiert und berät über Sucht, süchtiges Verhalten oder den Umgang mit süchtigen Person in einem Arbeitsteam oder im Familien- oder Freundeskreis

Die Suchtbeauftragte arbeitet weisungsfrei und unter strenger Verschwiegenheit und wenn es gewünscht wird, kann man sich bei ihr auch anonym beraten lassen. Die betroffenen Personen finden in Ilona Carl jemanden, der Ihnen mit Respekt begegnet und gut zuhören kann. Oft entwickelt sich daraus eine tragfähige Beratungssituation, die nicht nur das akute Problem Sucht zum Thema macht, sondern es geht häufig um das Wohlbefinden, die Kommunikation, oder die Klärung der eigenen Rolle im Betrieb.

www.uni-goettingen.de/de/30337.html