WissZeitVG: Höchstbefristungsdauer für Qualifizierungen um weitere sechs Monate verlängert / Maximum total period for researcher contracts (WissZeitVG) has been extended by a further six months

Mit dem Wissenschafts- und Studierendenunterstützungsgesetz hat der Gesetzgeber aus Anlass der COVID-19-Pandemie die nach § 2 Absatz 1 Satz 1 und 2 des Wissenschaftszeitvertragsgesetzes (WissZeitVG) insgesamt zulässige Befristungsdauer für Wissenschaftler*innen im Rahmen einer Übergangsregelung um sechs Monate verlängert. Danach verlängern sich die Höchstbefristungsgrenzen für Arbeitsverhältnisse nach § 2 Absatz 1 WissZeitVG, die zwischen dem 1. März 2020 und dem 30. September 2020 bestehen, um sechs Monate.

Mit dieser Regelung wurde für Wissenschaftler*innen in ihrer Qualifizierungsphase ein Ausgleich für pandemiebedingte Einschränkungen im Hochschul- und Wissenschaftsbetrieb geschaffen, damit sie trotz dieser Umstände ihre Qualifizierungsziele im Sinne des § 2 Absatz 1 WissZeitVG und damit auch ihre berufliche Weiterentwicklung weiterverfolgen können.

Zugleich ermächtigt § 7 Absatz 3 Satz 2 WissZeitVG das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), durch Rechtsverordnung mit Zustimmung des Bundesrates die zulässige Befristungsdauer höchstens um weitere sechs Monate zu verlängern, soweit dies aufgrund fortbestehender Auswirkungen der COVID-19-Pandemie in Deutschland geboten erscheint.

Von dieser Verordnungsermächtigung hat das BMBF nunmehr Gebrauch gemacht. Es bestehen weiterhin und absehbar mindestens während des gesamten Wintersemesters 2020/2021 deutliche Einschränkungen im Hochschul- und Forschungsbereich infolge der COVID-19-Pandemie. Dies hat für das wissenschaftliche und künstlerische Personal unmittelbare und erhebliche Auswirkungen, etwa im Hinblick auf die aus Gründen des Infektionsschutzes gebotenen erheblichen Einschränkungen bei der Nutzung von Laboren, Bibliotheken usw. oder im Hinblick auf die Verfügbarkeit und Einbeziehung von Proband*innen für Forschungsvorhaben. Zur Entlastung der Wissenschaftler*innen in ihren Qualifizierungsphasen wurden daher die Regelungen zum Ausgleich pandemiebedingter Einschränkungen um weitere sechs Monate verlängert.

Mit der Verordnung wird von der Möglichkeit Gebrauch gemacht, die insgesamt zulässige Befristungsdauer für Arbeitsverhältnisse nach § 2 Absatz 1 WissZeitVG über die durch § 7 Absatz 3 Satz 1 WissZeitVG vorgenommene Verlängerung hinaus um weitere sechs Monate zu verlängern. Die Verlängerung gilt für die bereits nach § 7 Absatz 3 Satz1 WissZeitVG erfassten Arbeitsverhältnisse, die zu einem Zeitpunkt zwischen dem 1. März 2020 und dem 30. September 2020 bestehen oder bestanden haben. Wenn ein Arbeitsverhältnis nach § 2 Absatz 1 des Wissenschaftszeitvertragsgesetzes zwischen dem 1. Oktober 2020 und dem 31. März 2021 begründet wird, verlängert sich die nach § 2 Absatz 1 Satz 1 und 2 insgesamt zulässige Befristungsdauer um sechs Monate.


Due to the COVID-19 pandemic, the law regarding the limit on fixed-term contract extensions for scientists and academics, according to section 2 (1) sentences 1 and 2 of the Wissenschaftszeitvertragsgesetz (WissZeitVG), has been extended by six months within the framework of a transitional arrangement. Thereafter, the maximum fixed-term limit for employment contracts, according to section 2 (1) of the WissZeitVG, which are in place between 1 March 2020 and 30 September 2020 will be extended by six months.

This regulation was put in place to compensate researchers for pandemic-related constraints in the university and research sectors during their qualification phase so that, despite these circumstances, they can continue to pursue their qualification goals within the meaning of section 2 (1) WissZeitVG and thus also their professional development.

At the same time, Section 7 (3) sentence 2 WissZeitVG authorises the Federal Ministry of Education and Research (BMBF) to extend the permitted time limit by statutory order, with the consent of the Bundesrat, by a maximum of a further six months if this appears necessary due to the continuing effects of the COVID 19 pandemic in Germany.

The BMBF has now made use of this authorization. Significant constraints continue to exist in the university and research sectors at least for the entire 2020/2021 winter semester as a result of the COVID-19 pandemic. This has direct and considerable consequences for staff working in research and the arts, for example with regard to the considerable restrictions to protect against infection, for instance in the use of laboratories, or libraries etc, or with regard to the availability and inclusion of volunteers for research projects. In order to relieve the burden on researchers in their early career phase, the regulations to compensate for pandemic-related restrictions have therefore been extended by a further six months.

The regulation makes use of the possibility of extending the total permitted fixed-term contract period for employment contracts in accordance with § 2 paragraph 1 WissZeitVG by a further six months beyond the extension made by § 7 paragraph 3 sentence 1 WissZeitVG. The extension applies to employment relationships (already covered by section 7 (3) sentence 1 WissZeitVG), which exist or have existed at a time between 1 March 2020 and 30 September 2020. If an employment contract according to section 2 (1) of the WissZeitVG is established between 1 October 2020 and 31 March 2021, the total permitted fixed-term period according to section 2 (1) sentences 1 and 2 is extended by six months.