Klarstellung: Videoaufsicht bei digitalen Prüfungen / Clarification: Video supervision of online examinations
Als Rückmeldung auf den Newsletter vom 7. Mai 2020, in dem über die neu entwickelte Handreichung zu Videoaufsicht bei digitalen Klausuren berichtet wurde, erreichten uns Hinweise, dass dem Text missverständlich entnommen werden könnte, die Videoaufsicht sei zur Wahrung der Chancengleichheit nun in allen digitalen Prüfungen anzuwenden. Dies ist nicht der Fall: Die Videoaufsicht darf nur unter besonderen Umständen zum Einsatz kommen. Sie ist nicht für digitale Prüfungen zulässig, bei denen eine Videoaufsicht zur Wahrung der Chancengleichheit gar nicht erforderlich und somit nicht verhältnismäßig ist. Wie auch in der Handreichung im Detail ausgeführt wird, darf auf Videoaufsicht nur dann zurückgegriffen werden, wenn mildere Mittel – wie zum Beispiel die didaktische Umgestaltung der Prüfung – mit geringerem Eingriff in den Datenschutz und das private Umfeld der Prüflinge zur Sicherstellung einer Gleichbehandlung aller zu Prüfenden nicht ausreichend sind. Daher muss der Einsatz von Videoaufsicht in jedem Einzelfall sorgfältig auf Alternativen hin geprüft werden und wird nur in besonderen Fällen tatsächlich gerechtfertigt sein. Weitere Informationen zum Thema „Videoaufsicht mit BBB bei Online-Prüfungen“ finden Sie unter www.uni-goettingen.de/de/626427.html#info-3.
On 7 May 2021, Uni-News reported on the newly developed handout on video supervision in digital examinations. In response to this, we received comments that the text could be misinterpreted to mean that video supervision should now be used in all online examinations to ensure equality of opportunity. This is not the case: video supervision may only be used in certain specific circumstances. It is not permissible for video supervision to be used in online examinations if such supervision is not necessary to ensure equality of opportunity and is therefore not a proportionate course of action. As is also explained in detail in the handout, video supervision may only be used if more moderate measures – such as the redesign of the examination – with less encroachment into the private environment or the personal data of the examinees are not sufficient to ensure equal treatment of all examinees. Therefore, the use of video supervision must be carefully examined for alternatives in each individual case and will only actually be justifiable in specific cases. For more information on the topic of „video supervision with BBB for online examinations“, please visit www.uni-goettingen.de/en/626427.html.