Liebe Studierende, liebe Lehrende,
mit dem geplanten Übergang in Stufe 0 des universitären Stufenplans verbindet die Universität Göttingen den Wunsch, dass nach einer langen Phase, in der notgedrungen und fast ausschließlich digitale Lehre auf Distanz erforderlich war, im kommenden Sommersemester die Präsenzlehre wieder zum vorherrschenden Format wird. Damit verbinden wir die Hoffnung, weitgehend zu einem direkten persönlichen Austausch und sozialen Miteinander von Lehrenden und Lernenden zurückkehren zu können. Dies bedeutet nicht, wie leider verschiedentlich missverständlich wahrgenommen wurde, dass die digitalen Formate aus dem Lehrangebot verbannt werden sollen. Im Gegenteil: Wir alle haben in der Zeit der Pandemie gelernt, dass digitale Lehre das didaktische Portfolio wirkungsvoll ergänzen kann. Wir hoffen, dass die folgenden Hinweise angesichts der nach wie vor bestehenden Unsicherheiten hinsichtlich der Entwicklung der Pandemie zum Gelingen des Sommersemesters beitragen.
Grundsätzlich sollen die Lehrveranstaltungen so angeboten werden, wie sie ursprünglich auch im Modulverzeichnis angekündigt sind und wie sie eigentlich konzipiert waren. Ergänzende digitale Formate sind hierbei vor allem dann empfehlenswert, wenn sie auf einem didaktischen Konzept aufbauen, in dem die digitalen Komponenten ein zielführendes Lehr-/Lernsetting darstellen, beispielsweise Inverted Classrooms, Hybridformate oder digitale Optionen bei mehrzügigen Veranstaltungen. Digitale Formate sind zudem wichtig, um dabei helfen, Angehörige von Risikogruppen oder Studierende mit Kindern, die an Präsenzveranstaltungen nicht teilnehmen können, an der Lehre teilhaben zu lassen. Sie sollen dagegen nicht dazu dienen, Präsenzlehre durch eine einmal erstellte und nicht weiter aktualisierte „Konserve“ zu ersetzen und diese ohne Interaktion mit den Studierenden abzuspielen, sondern als Ergänzung und Lernhilfe für Studierende dienen.
Unabhängig von diesen Regelungen gilt, dass auf der Grundlage von bilateralen Absprachen zwischen Lehrenden und Studierenden digitale Möglichkeiten genutzt werden können, die im Modulverzeichnis jeweils angekündigte Lehrveranstaltung so zu gestalten, dass ein maximaler Lernerfolg erreicht wird. Reine Online-Formate sollen damit die absolute Ausnahme bleiben und bedürfen der Zustimmung der Studiendekanate. Im Gegensatz dazu hat es sich vielfach als vorteilhaft erwiesen, zum Beispiel Präsenz-Vorlesungen aufzuzeichnen oder ergänzende Online-Lehrmaterialien zur Verfügung zu stellen, mit denen das in Präsenz Gehörte wiederholt und vertieft werden kann. Eine Verpflichtung hierzu besteht allerdings nicht. Angehörige von Risikogruppen werden gebeten, sich rechtzeitig mit den Lehrenden in Verbindung zu setzen, um geeignete Lösungen für eine Teilhabe zu finden. Nötigenfalls können Studierende einen Nachteilsausgleich beantragen (hierbei ist ein Nachweis erforderlich), über den dann jeweils die Prüfungskommission entscheidet.
Angesichts der im Moment hohen Inzidenzen wird die Rückkehr zur Präsenz neben der Vorfreude auf ein „normales“ Studium auch von Ängsten vor einer Ansteckung mit Covid-19 begleitet. Um den damit verbundenen Sorgen Rechnung zu tragen, hat das Präsidium der Universität beschlossen, die Maskenpflicht bis zum 30. April 2022 zu verlängern. Je nach Entwicklung der Fallzahlen kann diese Regelung im Bedarfsfall angepasst werden.
Freuen Sie sich mit mir also auf ein Sommersemester, in dem uns hoffentlich im Rahmen vieler gut und aktiv besuchter Präsenzveranstaltungen wieder viele persönliche Begegnungen möglich sein werden, in dem aber auch mit durchdacht konzipierten Online-Lehrveranstaltungen und digitalen Lehr-/Lernelementen das bestehende reichhaltige Präsenz-Lehrangebot sinnvoll ergänzt wird.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen allen einen guten Start ins Sommersemester!
Mit besten Grüßen
Prof. Dr. Christian Ammer
Vizepräsident für Studium und Lehre
Dear Students, Dear Teaching Staff,
The planned transition to Level 0 (green) of the University’s plan signifies the University of Göttingen’s wish to return to face-to-face teaching as the main way to deliver teaching in the coming summer semester. It comes after a long period of time when, unavoidably, teaching has been almost exclusively online. This means a return, for the most part, to direct personal exchange and social interaction between teachers and students. This does not mean, as has unfortunately been misconstrued in some parts, that teaching online is to be banned from the curriculum. On the contrary, we all learned during the pandemic that online teaching can effectively complement our range of teaching services. We hope that the following notes will contribute to the success of the summer semester in view of the uncertainties that still exist regarding the development of the pandemic.
As a rule, courses should be offered as they were originally announced in the module directory and as they were actually designed. Supplementary online formats are particularly recommended if they are based on a teaching approach in which the online components provide a convenient and practical teaching/learning setting, for example “inverted classrooms”, hybrid formats or online options for courses with several classes. Online formats are also important in helping to enable members of at-risk groups or students with children who are unable to attend face-to-face events. On the other hand, they should not be used to replace face-to-face teaching with a „canned“ version that is created once, not updated, and simply played back without interaction with the students. Rather, online formats should be an enhancement and learning aid for students.
Notwithstanding these guidelines, online options can be used on the basis of mutual agreement between lecturers and students to shape the course announced in the module directory in such a way that optimises learning. Online formats, without other options, should remain the absolute exception and require the approval of the deans of studies. In contrast, it has proven advantageous in many cases, for example, to record classroom lectures or to provide supplementary online teaching materials that can be used to repeat and consolidate what has been heard in the classroom. However, there is no obligation to do this. Members of at-risk groups are requested to contact the lecturers in good time in order to find suitable solutions for participation. If necessary, students can apply for compensation for any disadvantage experienced (proof is required), which will then be decided by the examination board.
In view of the high rates of infection at the moment, the return to attendance in person is accompanied not only by the anticipation of „normal“ studies but also by fears of contracting Covid-19. To address these concerns, the Presidential Board of the University has decided to extend the requirement to wear a mask until 30 April 2022. Depending on how the pandemic develops, this regulation can be adjusted as necessary.
So please join me in looking forward to a summer semester in which we will, hopefully, once again be able to enjoy many personal encounters at a range of well-attended and lively face-to-face events, in which the existing vibrant classroom teaching will be meaningfully supplemented with thoughtfully designed online courses and online teaching and learning elements.
With this in mind, I wish you all a good start to the summer semester.
All the best,
Professor Christian Ammer
Vice-President for Student and Academic Services