26. Januar 2022: Online-Vortrag zur Situation an der polnisch-belarussischen Grenze / Online lecture on the situation at the polish-belarusian border (in German)

„Zwischen den Fronten: Zur Lage der Geflüchteten im polnisch-belarussischen Grenzgebiet“ lautet der Titel eines öffentlichen Online-Vortrags des Journalisten Christian Jakob am Mittwoch, 26. Januar 2022 am Zentrum für Globale Migrationsstudien (CeMIG) der Universität Göttingen. Die Veranstaltung beginnt um 18 Uhr, Interessierte können sich unter https://uni-goettingen.de/de/654819.html für die Teilnahme anmelden.

Am 1. Dezember 2021 hatte die EU-Kommission bekannt gegeben, dass sie den Zugang zu Asyl weiter erschweren und ermöglichen möchte, Schutzsuchende bis zu 20 Wochen in Haft zu nehmen. Der Schritt ist die Antwort auf die Strategie des belarussischen Machthabers Alexander Lukaschenko, Geflüchtete über die EU-Außengrenzen nach Polen, Litauen und Lettland zu schicken. In der Folge saßen Zehntausende Menschen teils monatelang in völliger Entrechtung im Niemandsland an den Grenzen zu Belarus fest. Mindestens 21 Menschen starben. Polens Regierung sprach von einem „Krieg“, bezeichnete die Flüchtlinge als „hybride Waffe“. Deutschland und die EU übernahmen diese Formulierungen und bereiteten so den weiteren Abbau des Flüchtlingsschutzes in der EU vor.

Der taz-Journalist Christian Jakob hat Ostpolen in den vergangenen Wochen mehrfach besucht und wird von der Lage vor Ort und den Folgen für das europäische Asylrecht und europäische Rechtssetzungsprozesse berichten. Sein Vortrag und die anschließend geplante Diskussion werfen auch Fragen nach den Möglichkeiten und Zugängen von Flucht- und Migrationsforschung im Unterschied zu kritischem Journalismus auf.

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Online lecture on the situation at the polish-belarusian border (in German).